Wer in Bochum auf der Suche nach einer Immobilie ist, der muss in den meisten Fällen sehr lange suchen. Die „Stahlstadt“ im Ruhrgebiet ist wie alle anderen Großstädte in Deutschland vom Wohnungsmangel betroffen und die Preise sind weiter hoch. Wer hier renoviert, kann jedoch noch von günstigen Kaufpreisen und attraktiven Förderprogrammen profitieren – wir zeigen, wie der aktuelle Stand ist.
Bochum ist dicht bebaut und verfügt über einen umfangreichen Wohnungsbestand. Aktuell sind ca. 160.000 Wohneinheiten in der Stadt registriert, hiervon wurden etwa 60 % vor dem Jahr 1970 erbaut. Viele dieser alten Bauten entsprechen nicht mehr den heutigen baulichen und energetischen Standards und gelten deshalb als sanierungsbedürftig. Insbesondere in der Altstadt gibt es viele Gebäude, die saniert werden müssen.
Experten schätzen, dass in den nächsten fünf Jahren rund 2.500 Sanierungsprojekte pro Jahr in Angriff genommen werden müssen, um den enormen Rückstand aufzuholen. Angesichts dieser Situation ist Bochum ein attraktiver Markt für Investoren und Eigennutzer, die sich ein Schnäppchen sichern wollen.
Im ersten Quartal des Jahres 2025 lag der Preis für Bestandsimmobilien in Bochum bei rund 1.750 € pro Quadratmeter. Damit müssen Hauskäufer in der Stahlstadt etwa 15 % weniger für ein Haus bezahlen als im Rest des Bundeslandes NRW. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sind die Gebäude sogar etwa 30 Prozent günstiger. In den Stadtteilen Querenburg und Hellweg finden sich beispielsweise Gebäude, die sich durch eine Sanierung von 1.500 Euro pro Quadratmeter problemlos bis auf 2.200 Euro aufwerten lassen.
Eine Entrümpelung in Bochum ist dank der vielen Anbieter heute ebenfalls kein Problem mehr und sehr kostengünstig. Laut dem Immobilienbarometer des Statistischen Landesamts in NRW können Immobilien in Bochum innerhalb von fünf Jahren so eine Wertsteigerung von 20 % hinlegen.
Wenn ein Gebäude ein „Altbau“ ist, entspricht es in den meisten Fällen nicht mehr den heutigen energetischen Standards. Diese Bauten wurde vor 1970 errichtet und haben größtenteils erhebliche Dämmungslücken an Wänden, Fenstern, Decken und Türen. Eine energetische Sanierung ist in vielen Fällen unausweichlich, um hohe Heizkosten zu vermeiden und das Gebäude zum Leben attraktiv zu machen.
Denn: Durch eine verbesserte Dämmung an allen relevanten Stellen, eine neue Heizungsanlage und neue Fenster sowie Türen kann der Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent gesenkt werden. So wird aus einem alten, oft historischen Gebäude wieder ein „energetischer Neubau“.
Die KfW-Bank bietet für diese Sanierungen zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse von bis zu 48.000 Euro pro Wohneinheit an. Auch die Stadtwerke Bochum bieten einen lokalen Förderzuschuss an, der bis zu 1.000 Euro pro modernisierte Wohneinheit gewährt.
Wie viele große Städte in Deutschland, so ist auch Bochum von einem hohen Bevölkerungswachstum betroffen. Aktuell leben in der Stadt etwa 365.000 Menschen, ein Plus von 2,5 % im Vergleich zum Jahr 2015. Die Ruhr-Universität trägt einen großen Teil dazu bei, dass viele junge Menschen und Familien (etwa 45.000) in der Stadt bezahlbaren Wohnraum suchen. Sanierte Wohnungen und Reihenhäuser sind deshalb oft innerhalb weniger Tage vermietet.
Im Schnitt liegen die Kosten bei 11 Euro pro Quadratmeter, maximal bei 13 Euro. Unrenovierte Objekte dagegen können bereits für 7 Euro gemietet werden, wo sich das Potenzial für Investoren und motivierte Mieter zeigt, die etwas aus den Wohnungen machen möchten.
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